In diesem Beitrag wird der Fokus auf die Erwachsenen und deren Rollen in Stefanie Höflers 2018 erschienenem Jugendroman Der grosse schwarze Vogel gerichtet. Der Schwerpunkt liegt auf den schweigenden Vater des 14-jährigen Protagonisten nach dem plötzlichen Tod seiner Frau, wobei auch der Begriff Parentifizierung diskutiert wird. Untersucht wird auch die Rolle der Lehrkräfte und deren Positionierung; dabei stellt sich die Frage, ob und inwiefern ein Bedeutungs- und Identitätsverlust stattfindet und welche Auswirkungen dies für den Handlungsverlauf bzw. die Entwicklung der Hauptfigur hat. Es stellt sich mit anderen Worten die Frage nach der Relevanz und Funktion der anwesenden Erwachsenen. Des Weiteren werden konkrete Vorschläge gegeben, wie man mit dem Roman im DaF-Unterricht kreativ arbeiten kann, um die Kommunikation (oder nicht-Kommunikation) zwischen Erwachsenen und Jugendlichen näher zu beleuchten und zu diskutieren.