Ein Signum des digitalen Hochschulstudiums ist die Heterogenität; die Studierenden bringen oft sehr unterschiedliche Vorkenntnisse, Kompetenzen, Erwartungen und Lern- und Leistungsvoraussetzungen mit. Die Diversität der Teilnehmenden wird zudem im digitalen DaF-Sprachstudium dadurch verstärkt, dass sich die Kursteilnehmer*innen in ihrem Sprachniveau oft stark unterscheiden. Häufig besteht eine recht große sprachliche, kulturelle und individuelle Diversität in einer Gruppe. Heterogenität gehört nunmehr zur Normalität des Onelinestudiums.
In diesem Beitrag werden die Ergebnisse einer Umfrage aus der Sicht der Studierenden über sprachlich heterogene Lerngruppen im digitalen Hochschulstudium im Fach Deutsch aus den Jahren 2019-2022 vorgestellt und diskutiert. In den befragten Gruppen gab es sowohl einen großen Anteil an Muttersprachler*innen (bis zu 50%), als auch Studierende auf A2-B1-Niveau. Es wurden unter allem Fragen an die Studierende zu Unterrichtsniveau, Diskussionsklima, negativen und positiven Aspekten der gemischten Gruppen und inwieweit man voneinander lernt, gestellt. Anschließend wird auch darüber reflektiert, inwieweit die Diversität didaktische Herausforderungen für die Lehrkräfte mit sich führt und wie man mit diesen umgehen kann.