Die vorliegende Analyse des Sterne-Romans von Özdamar ist Hauptanliegen dieser Magisterarbeit im Fach Deutsch mit literaturwissenschaftlicher Einrichtung und die Betrachtung der Dynamik wandelbarer Identitäten in Bezug auf Individuen und Gesellschaft in postkolonialen und postmigrantischen Zusammenhängen, primäres Forschungsziel. In methodischer Anlehnung an postkoloniale Theorien und transnationaler Literaturforschung, fokussiert diese Analyse insbesondere auf die Forschungsbereiche Transnationalität, Hybridität und Alterität, betrachtet allerdings auch Lesarten multiperspektivischer und autosoziobiographischer Erinnerungen innerhalb kollektiver Gedächtnisräume. Durch die Anwendung der Postcolonial Studies wird ersichtlich, dass eine hybride Neubetrachtung von Individuen und Gesellschaft, dekoloniale Neuaushandlungen sowie kulturelle- und soziopolitische Transfers ans Licht tragen, die auf dynamische und bewegliche Prozesse in der jeweiligen Identitätsbildung hinweisen. Die erfasste Dynamik in Bezug auf Identität erleichtert die Identifikation und Inszenierung kolonialer nationaler Stereotypen sowie Machtverhältnisse in der Literatur. Dies geschieht in neu verhandelten sozialen Strukturen der Transmoderne, wobei diese Ära durch eine umfassende Neubewertung traditioneller Muster geprägt ist.